Anlagen des technischen Hochwasserschutzes
![](http://website.wasserverband-diemel.de/wp-content/uploads/2024/12/Hochwasserschutzanlagen_breit-scaled.jpg)
Hochwasserrückhaltebecken Ehringen/Erpe
Höhe über Talsohle | 7,3 m |
Höhe über Gründungssohle: | 10,0 m |
Bauwerksvolumen: | 40.000 m³ |
Kronenlänge: | 220 m |
Kronenbreite (abseits Bauwerk): | 4,50 m |
Kronenbreite (am Bauwerk): | rd. 7,50 – 10,00 m |
Basisbreite: | 55 m |
Böschungsneigung luftseitig | wasserseitig: | 1:2,5 | 1:2,5 |
max. Stauziel: | ca. 210 m ü. NHN |
Wasseroberfläche: | 37,6 ha |
Gesamtstauraum: | 1,43 Mio m³ |
Einzugsgebiet: | 122 km² |
Bemessungshochwasser: | 89 m³/s |
Baujahr(e): | 2006 – 2008 |
![](http://website.wasserverband-diemel.de/wp-content/uploads/2024/11/IMG_8229_bearbeitet-1024x473.jpg)
Das HRB Ehringen/Erpe ist ein Hochwasserrückhaltebecken (HRB) östlich des ST Ehringen (Volkmarsen) im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg, welches dem Hochwasserschutz der unterhalb liegenden Ortslagen dient und im Hochwasserfall die Abflüsse der Gewässer Erpe und Dase zurückhält.
Die Sperrstelle liegt an einer Engstelle des Tals etwa 400 m oberhalb des Ortsausgangs gleich hinter der Eisenbahnbrücke über die Erpe. Bei dem HRB Ehringen handelt es sich um ein nicht ständig eingestautes Rückhaltebecken, bestehend aus einem Staudamm in Erdbauweise mit Auslassbauwerk sowie dem Rückhalteraum, welcher sich bei Vollstau nach Süden bis in die Gemarkung Elmarshausen und Norden bis in die Gemarkung Niederelsungen erstreckt.
Der Damm mit einer Kronenlänge von 220 m, einer Höhe von 10 m und Böschungen mit einer Neigung von 1:2,5 wurde mit Rötton aus der Grube der ehemaligen Ziegelei Volkmarsen geschüttet. Im Auslassbauwerk in Trogform sind der zweizügige Zulauf, zwei Regelschütze und zwei Klappen mit Hydraulikantrieb sowie das anschließende Tos-/Beruhigungsbecken zusammengefasst.
Twistetalsperre
![](http://website.wasserverband-diemel.de/wp-content/uploads/2024/11/20231031_124948_bearbeitet-1024x473.jpg)
Die Twistetalsperre erstreckt sich vom Damm östlich der Ortslage Wetterburg bis in einen Bereich, der stauhöhenabhängig zwischen der Bundesstraße 450 und der Ortslage Braunsen liegt.
Bei der Twistetalsperre handelt es sich um einen in Erdbauweise errichteten Staudamm (Steinschüttdamm) mit einer im Damm integrierten Kleinwasserkraftanlage. Durch den Aufstau entsteht der ständig wasserführende Twistesee. Südlich vorgelagert, direkt vor der Mündung der Twiste in den Stausee, befindet sich eine Vorsperre, deren Vorbecken als Naturschutzgebiet sowie als Natura 2000-Gebiet (FFH- und Vogelschutzgebiet) ausgewiesen ist.
Das Stauziel des Dauerstaus des Twistesees (Hauptbecken) beträgt NN +209,50 m im Sommer respektive NN +207,50 m im Winter und erstreckt sich im Twistetal bis an die Bundesstraße 450 zwischen Bad Arolsen und Wolfhagen. Bei dem Straßendamm, in den ein Betonwehr integriert ist, handelt es sich um die Vorsperre. Der konstante Dauerstau des Vorbeckens, welcher durch die Vorsperre vom Hauptbecken getrennt ist, liegt bei NN +210,00 m. Bei Höchststau reicht dieser Wasserspiegel bis an den nördlichen Rand der Ortslage Braunsen. An der Sperrstelle wird das Bemessungshochwasser HQ100 von 73,81 m3/s auf die adaptiv anzupassende Regelabgabe von RQ = 2,5 m³/s bis 10,0 m³/s reduziert.
Höhe über Talsohle | rd. 22 m |
Bauwerksvolumen: | rd. 400.000 m³ |
Kronenlänge: | 280 m |
Kronenbreite: | 6,00 m |
Basisbreite: | |
Böschungsneigung luftseitig wasserseitig: | 1:2,2 bis 1:3 1:2,5 bis 1:3 |
Dauerstauziel: Winterstau Sommerstau | 207,5 m ü. NHN 209,5 m ü. NHN |
Beckeninhalt Stauraum ZS | 8,46 Mio m³ |
Gewöhnlicher HW Schutzraum ZS Winter: Sommer: | 5,29 Mio m³ 4,08 Mio m³ |
Gesamtstauraum ZH: | 9,62 Mio m³ |
Einzugsgebiet: | 128 km² |
Bemessungshochwasser (HQ100): | 73,81 m³/s |
Regelabgabe (RQ) bei Hochwasser | 2,5 m³/s – 10 m³/s |
Baujahr(e): | 1973-1981 |
Bei einem Stauraum von 8,46 Mio. m³ (NN +214,00 m) beträgt der gewöhnliche HW-Rückhalteraum 4,08 Mio. m³ im Sommer- respektive 5,29 Mio. m³ im Winterhalbjahr. Das restliche Volumen nimmt der Dauerstau mit einem Stauvolumen von 4,38 Mio. m³ im Sommer respektive 3,17 Mio. m³ Winter (jeweils zzgl. Vorsperre mit 0,18 hm³ ) ein. Bei Höchststau (NN +215,00 m) sind ca. 130,6 ha eingestaut.
Hochwasserschutzmauer Bad Karlshafen
Durch den Bau einer Uferstütztmauer entlang der Diemel und des Mühlengrabens wird die Stadt Bad Karlshafen vor dem Hochwasser der Diemel geschützt.
Die Mauer wurde als Stahlbetonwinkelstützmauer aufgebaut, um eine gleiche Ansicht zu erhalten wie die bereits 1965 errichtete Uferstützmauer auf dem gegenüberliegen linken Diemelufer.
Bauzeit:
I. BA 1972/1973
II. BA 1980
Planung: Ing.-Gemeinschaft Wicke/Bick, Hofgeismar
Bauleitung: Ing.-Büro Bick, Hofgeismar
![](http://website.wasserverband-diemel.de/wp-content/uploads/2024/11/0ff47b36-3d87-49aa-a6cb-99fddbc9b704-e1733745937750.jpg)
HochwasserschutzDeich Helmarshausen (Bad Karlshafen)
![](http://website.wasserverband-diemel.de/wp-content/uploads/2024/11/dd56ba49-685b-4dc9-bae5-d66fcca319db-e1733746039252.jpg)
Im Zuge dieser Baumaßnahme wurde die gesamte Ortslage eingedeicht, zwei Pumpstationen mussten zur Binnenentwässerung gebaut werden, die Kanalisation im Deichbereich war zu verlegen, der Hainbach musste auf 160 m verrohrt werden.
Nach dem Generellen Entwurf und den Prüfbemerkungen des Regierungspräsidiums Kassel ist die Ausbauwassermenge AQ = 550 m³/s für den Flussbau Helmarshausen festgelegt. (Entwurf, 30.11.1973)
Bauzeit: 1977 bis 1981
Planung und Bauleitung: Ing.-Büro Sauer, Kassel
Hochwasserschutzdeich Rumpfdeich Liebenau
Die Stadt Liebenau soll durch einen Deich gegen die Hochwässer der Diemel geschützt werden.
Es wurde beschlossen, zunächst einen aus Auenlehm geschütteten Rumpfdeich zu bauen, der etwa die Höhe eines 25-jährigen Hochwassers der Diemel hat. (Genehmigungsunterlagen, 1996)
Planung und Bauleitung: Dr.-Ing. Gerhard Björnsen – Beratende Ingenieurgesellschaft mbH
![](http://website.wasserverband-diemel.de/wp-content/uploads/2024/12/Deich_Liebenau_Karte-1-1024x512.jpg)
HochwasserschutzDeich Haueda (Liebenau)
![](http://website.wasserverband-diemel.de/wp-content/uploads/2024/12/Deich_Haueda_Karte-1-1024x512.jpg)
Da die Planungsarbeiten für ein Hochwasserrückhaltebecken Haueda aufgegeben werden mussten, wurden neue Überlegungen angestellt, um die Ortslage Haueda vor Diemel-Hochwässern zu schützen. Der Bau einer neuen Diemelbrücke mit Ausbau der K 63 und die Errichtung einer Wasserkraftanlage anstelle der ehemaligen Mahlmühle führten zu der Planung eines Hochwasserschutzdeichs im Stadtteil Haueda.
Zwar ist in der Regel das HQ100 (hier = 540 m³/s) für die Bemessung der Deichhöhen maßgebend, jedoch war das größere Hochwasser von 1965 noch in derart prägnanter Erinnerung und an mehreren Stellen Wasserstandsmarken angebracht, dass die Deichhöhe auf HQ1965 = 640 m³/s ausgelegt wurde. (Entwurf, 1982)
Planung und Bauleitung: Dr.-Ing. Gerhard Björnsen – Beratende Ingenieurgesellschaft mbH